Das Christentum ist die Weltreligion mit den meisten Anhängerinnen und Anhängern. Ihm gehören zwei Milliarden Menschen an. Das Christentum hat sich aus dem Judentum entwickelt und ist auch mit dem Islam verwandt. Aus ihm ist später noch das Bahaitum hervor gegangen. Alle vier Religionen verehren den einen Gott. Ihr gemeinsamer Urvater ist Abraham. 

Nur Christinnen und Christen verehren jedoch Jesus als Gottes Sohn und sogar Gott selbst. Sie glauben, dass Gott in Jesus zu den Menschen auf die Erde kam und dass Jesus vom Tod auferstanden ist, um die Menschen von ihren Sünden zu befreien.

Jesus war Jude und schon vor zweitausend Jahren das größte Vorbild vieler Menschen. Er erzählte ihnen vom Reich Gottes und von Gottes unendlicher Liebe zu den Menschen. Oft benutzte er Worte aus dem Tanach, der jüdischen Heiligen Schrift. Er erklärte sie neu und ergänzte wichtige Gedanken. Er forderte die Menschen auch immer wieder dazu auf, sich an die Zehn Gebote zu halten und friedlich, fair und gerecht miteinander zu leben und füreinander zu sorgen. Er selbst soll vielen kranken und armen Menschen auf wundersame Weise geholfen haben.

Paulus und die anderen Apostel erzählten die Botschaften von Jesus weiter und verbreiteten sie. Viel später begannen Menschen, Gedanken und Erinnerungen an die Worte und das Leben Jesu aufzuschreiben. Daraus entstand die Heilige Schrift der Christen, die Bibel. Sie wurde aus zwei großen Teilen zusammengestellt: Im ersten Teil übernahm man die bekannten jüdischen Schriften, weil sie weiterhin wichtig waren. Für den zweiten Teil sammelte man Texte über das Leben Jesu, seine Botschaft und die Geschichte der ersten Christen. Weil die beiden Teile eng zusammengehören, hießen sie lange Zeit Altes und Neues Testament. Heute werden sie auch Erstes und Zweites Testament genannt.

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