Menschen im Judentum und im Christentum glauben, dass der Gott, an den sie glauben, den Himmel, die Erde, alle Lebewesen und alle Dinge erschaffen hat.
Das Buch Genesis in der Bibel erzählt, dass Gott in sechs Tagen Licht und Dunkelheit, die Meere und das Land, Pflanzen, Sonne und Mond, alle Tiere, den ersten Mann und die erste Frau erschuf. Das waren Adam und Eva. Am siebten Tag war Gott mit seinem Werk zufrieden und feierte es. Mit den Menschen hatte Gott nach Überzeugung der jüdischen und christlichen Gläubigen etwas Besonderes vor. Sie gehen davon aus, dass nur die Menschen eine hoch entwickelte Seele besitzen, und dass sie an Gott glauben und zu ihm beten können und dass sie Gottes Auftrag erfüllen sollen. Dazu gehört es, friedlich miteinander zu leben, die Natur zu schützen und den Erdboden zu bearbeiten. Die Umwelt muss für nachfolgende Generationen so gut erhalten werden, dass auch alle Lebewesen mit dem Menschen gesund leben können.
Aber schon eine der ersten Geschichten in der Bibel berichtet über das Scheitern der Menschen. Darin heißt es, dass Gott die Menschen nach seinem Abbild erschuf und dem ersten Paar einen wunderschönen Ort zum Leben gab: das Paradies. Dort mussten sie sich um nichts kümmern und hatten alles, was sie brauchten. Nur ein einziges Verbot sollten sie beachten: Die Früchte vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen waren tabu. Alles ging gut, bis sich Satan in der Gestalt einer Schlange in den Paradiesgarten schlich. Von ihm ließen sich Adam und Eva verführen, von den verbotenen Früchten zu naschen. Damit enttäuschten sie Gott sehr. Er vertrieb sie aus dem Paradies und ließ sie seither für alles, was sie zum Leben brauchten, hart arbeiten.
Die Bibel mit ihren Geboten dient gleichwohl dem Schutz der Schöpfung und dem Tierwohl.
Jüdinnen und Juden glauben, dass Gott seine Schöpfung erhält. Wenn er das nur einen Augenblick nicht täte, würde die gesamte Schöpfung in sich zusammenfallen. Sie würde nicht mehr existieren.