Gibt es Festmahle in der Synagoge?

Jüdinnen und Juden essen während des jüdischen Pessach-Fests
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Jüdinnen und Juden essen gemeinsam während des jüdischen Pessach-Fests, dem "Fest der ungesäuerten Brote". Mit ihm wird an den Auszug des jüdischen Volkes aus Ägypten errinnert.

Hallo Maik. Zu verschiedenen Festen gibt es in der Synagoge nach dem Gottesdienst ein Festmahl. Dazu gehören Essen und Getränke. Beispielsweise jede Woche nach den Schabbat-Gottesdiensten und zu Feiertagen wie Neujahr, „Rosch ha-Schana" oder den Pilgerfesten, ebenso wie am Wochenfest „Schawuot" und dem LaubhüttenfestSukkot". An „Sukkot" findet das Essen in der ganz speziell aufgebauten Laubhütte statt. Vor dem Essen findet eine „Heiligung" mit Brot und Wein oder Traubensaft statt. Das wird „Kiddusch" genannt. Danach sitzen alle zusammen und essen in der Gemeinschaft.

An zwei Festen im Jahr findet sogar ein Essen mit einem besonderen Ablauf statt. Dieser Ablauf des Festmahls heißt auf hebräisch „Seder“, auf deutsch: Ordnung. Beide Feste sind im Frühjahr: „Pessach“ und das Fest der Bäume, auf hebräisch „Tu-bischvat“. Am Fest der Bäume besteht das Essen aus verschiedenen Früchten, die mit Gebeten und Liedern in einer bestimmten Reihenfolge gegessen werden. Dazu wird roter und weißer Traubensaft oder Wein getrunken. An „Pessach“ gibt es zuerst symbolische Speisen und dann ein großes Essen.

Die meisten dieser Festessen können auch mal Zuhause stattfinden. Bei einem Pessach-Seder beispielsweise ist dieses öfter üblich, als bei Festmahlen, die direkt mit einem Gottesdienst in der Synagoge zusammenhängen.