Talmud

Eine Seite aus dem Talmud.
© Debora Lapide
- erklärt das jüdische Leben
Eine Seite aus dem Talmud.
Debora Lapide
Im Talmud sind Erzählungen, Gesetze, Reden und andere Texte der hebräischen Bibel kommentiert.
17.04.2013 - 11:41

Talmud ist hebräisch und heißt „Belehrung“ oder „Lehre“. Die Schrift erklärt die 613 Gebote und Verbote der Tora und gibt Jüdinnen und Juden damit Antworten auf alle wichtigen Fragen des Lebens. Der Talmud ist neben der Tora das wichtigste Buch der jüdischen Religion.

Der Talmud besteht aus den zwei Teilen Mischna und Gemara. Er enthält zum Beispiel die Speisevorschriften und Anweisungen für das Zusammenleben von Mann und Frau, für die Hochzeit, Ehe und Ehescheidung, für die Gestaltung des Schabbat und der Festtage, für das Fasten und für die rituelle Reinigung. Außerdem behandelt der Talmud Fragen des Zivil-, Schadens- und Strafrechts.

Den Talmud haben vor sehr langer Zeit Rabbiner verfasst. Sie haben alle Ge- und Verbote mit spannenden Geschichten und Gleichnissen gut erklärt. Später haben der Rabbi Schlomo ben Jitzchak und seine Schüler die Erzählungen kommentiert. Der Rabbi Schlomo ben Jitzchak trägt auch den Kurznamen Raschi.

Es gibt zwei Fassungen des Talmud. Der Babylonische Talmud ist umfangreicher und wichtiger. Er entstand nach der Zerstörung des Tempels in den Städten Sura und Pumbedita. Das waren große jüdischen Zentren in Babylonien.
Der Jerusalemer Talmud ist dünner und wird kaum benutzt. Er entstand im heutigen Israel und heißt auch Palästinischer Talmud.

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