Im Christentum gibt es keine speziellen Speisevorschriften, weil der christliche Glaube die meisten Glaubensvorschriften des Ersten Testaments in Jesus Christus als Gottes Sohn und Messias erfüllt versteht. Jesus Christus hat für die Sünden aller Christinnen und Christen gesühnt, weil er am Kreuz starb. Dadurch ist ein neuer Weg der Vergebung zwischen Gott und Menschen entstanden. Dies wird im Christentum der „neue Bund“ genannt. Daher ist die strikte Einhaltung der jüdischen Gebote und Verbote nicht mehr nötig.
Nicht allen waren die jüdischen Speisevorschriften bekannt
Jesus selbst hat sich aber wahrscheinlich an die jüdischen Speisevorschriften weitestgehend gehalten. Dennoch haben schon die ersten christlichen Gemeinden damals häufig über die Frage gestritten, ob die jüdischen Speisevorschriften für sie immer noch gelten oder nicht. Viele der ersten Christinnen und Christen waren ursprünglich jüdischen Glaubens und waren daher die jüdischen Speisevorschriften und die anderen Gebote und Verbote des Judentums gewohnt. Christen und Christinnen, die nicht jüdischen Glaubens waren, kannten die Vorschriften des Judentums nicht. Sie kannten eher die griechischen oder römischen Traditionen und Glaubensrituale. Doch sie alle waren vereint im Glauben an Jesus Christus, seine Auferstehung und an Gott.
Gott für Speisen und Trank danken
Die Bedeutung der religiösen Speisevorschriften verlor mit der Zeit immer mehr an Bedeutung. Dennoch gibt es auch heute noch christliche Gemeinden, die sehr strikte religiöse Regeln befolgen. In diesen Gemeinden trinken Christinnen und Christen keinen Alkohol und verzichten auf Schweinefleisch, weil es ihnen als unrein gilt. Doch generell gilt, dass alle Christinnen und Christen essen und trinken dürfen, was sie mögen. Allerdings immer mit der Dankbarkeit dafür, dass alles von Gott gegeben ist und die Menschen seine Schöpfung bewahren sollen.