Hallo Lisa. Nach den jüdischen Speisegesetzen sind nur bestimmte Tiere koscher und damit für den Verzehr geeignet. Denn „koscher“ bedeutet auf Deutsch „geeignet“. „Unreine“ oder „reine“ Tiere gibt es im Judentum dagegen nicht: Alle Tiere sind Gottes Geschöpfe, die respektvoll behandelt werden müssen.
Die Auswahl der koscheren Tiere hat keinen medizinischen oder anderen für Menschen „logischen“ Grund. Nach jüdischem Glauben hat allein Gott festgelegt, welche Tiere Menschen essen sollen. Denn er ist im Judentum der Hausherr oder Chef der Welt, der alle Spielregeln auf der Erde festlegen kann. Viele dieser Regeln stehen im Tanach, der jüdischen Bibel. Auch die koscheren Tiere sind dort genannt.
Koscher sind danach bei den Säugetieren alle Spalthufer, die wiederkäuen, und alle Fische mit Schuppen und Flossen. Für koschere Vögel gibt es eine eigene Liste. Auch eine bestimmte Heuschreckenart durften Jüdinnen und Juden einmal verspeisen. Doch sie ist heute nicht mehr bekannt.
Die Regel, welche Tiere Menschen essen sollen und welche nicht, hat im Judentum eine große Bedeutung. So steht sie in der Tora gleich an zwei Stellen: Im Buch Levitikus, Kapitel 11, Vers 3 und im Deuteronomium in Kapitel 14, Vers 3. Das Buch Levitikus ist das dritte Buch der Tora, das Deuteronomium das fünfte.
Christinnen und Christen nennen die fünf Bücher der Tora die Fünf Bücher Mose. Auch sie kennen die Speisegesetze also. Im Zweiten Testament kommen sie in der Apostelgeschichte, Kapitel 15, sogar noch einmal vor. Im Leben der allermeisten Christinnen und Christen spielen die Speisegesetze aber keine Rolle.
Warum sind manche Tiere für Juden unrein?
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