Sterbehilfe im Judentum

Zwei junge Hände halten zwei alte Hände.
© mickyso - fotolia.com
- Gott allein hat über Leben und Tod zu entscheiden
Zwei junge Hände halten zwei alte Hände.
mickyso/fotolia
Viele Jüdinnen und Juden lehnen Sterbehilfe ab, weil ihrem Glauben nach nur Gott über das Leben und Sterben entscheiden darf.

Nach jüdischem Glauben darf nur Gott über das Leben entscheiden, und zwar über den Zeitpunkt der Geburt ebenso wie über den Moment des Sterbens. Viele Jüdinnen und Juden lehnen daher jede Hilfe ab, die das Leben künstlich verlängern oder vorzeitig beenden.

Der Talmud schildert ein Beispiel, die letzten Stunden von Rabbi Jehuda HaNasi:

  • Seine Schüler flehten für ihn zu Gott, doch seine Magd, die ihn pflegte und die fortwährend erlebte, wie er litt, ging ins Obergemach und betete, dass er doch sterben dürfe. Doch er starb nicht. Da nahm die Magd einen Krug und warf ihn vom Dach. Aufgeschreckt vom Lärm unterbrachen die Schüler kurz ihr Gebet – und Rabbi Jehuda starb.

Talmud, Ketubot 104a

Frag mich!

Du suchst eine Antwort auf eine Frage? Da können wir dir bestimmt weiterhelfen. Gib einfach einen oder mehrere Begriffe in das Suchfeld ein und klicke dann auf "LOS GEHTS". Wenn du weißt, um welche Religion es geht, kannst du schon eine auswählen.