Hallo Klaudi. Eigentlich ist es logisch: Wir müssen sterben, denn sonst hätten wir nicht alle Platz auf der Erde. Auch biologisch ist die Sache klar. Unser Körper hält nicht ewig. Wenn das Herz, die Lunge oder ein anderes wichtiges Organ ausfällt, dann sterben wir.
In der Vorstellung von vielen Gläubigen im Christentum, Judentum und Islam war das nicht immer so. Die Bibel erzählt von den ersten Menschen. Sie lebten zeitlos glücklich im Paradies. Doch dann pflückte Eva eine verbotene Frucht und Adam hielt sie nicht davon ab. Damit verstießen beide gegen Gottes Regeln. Sie mussten das Paradies verlassen und waren nicht mehr unsterblich.
Hindus und Buddhistinnen und Buddhisten glauben das nicht. Für sie sind alle Dinge und Lebewesen schon immer vergänglich gewesen. Ihre Materie setzt sich immer wieder neu zusammen. Nur die Seele bleibt.
Der Tod gehört zum Leben dazu, das wissen wir alle. Und doch können wir es uns nicht vorstellen, dass auch das eigene Leben eines Tages ein Ende haben wird.
Wenn dir das Angst macht, kannst du mit deiner Familie und Freundinnen und Freunden darüber reden. Das hilft, denn schließlich geht es den anderen ganz genauso wie dir. Die Tatsache, dass wir alle sterben müssen, zeigt dir aber auch, wie wertvoll das Leben ist, jeder einzelne Moment. Mit anderen Menschen Zeit verbringen, die Dinge tun, die dir wichtig sind, das alles macht dein Leben reich. Viele alte Menschen, die ein gutes Leben gelebt haben, können deshalb zufrieden Abschied nehmen und sterben.