Wieso haben die Juden die Trauerkerze erfunden?

brennende Trauerkerzen auf dem Friedhof im Dunklen
epd-bild/Norbert Neetz
Grablichter auf dem Alten Friedhof in Offenbach am Main.
Anonym

Hallo. Im Judentum gibt es eine Erinnerungskerze oder auch Jahrzeitkerze. Sie ist ein Teil der jüdischen Trauer- und Erinnerungskultur.

Jüdinnen und Juden glauben, dass die Seele von verstorbenen Menschen unsterblich ist und nach dem Sterben zu Gott zurückkehrt.

Nach dem Tod von nahen Angehörigen beginnt die Trauerzeit. Ein Teil dieser Trauerzeit sind die sogenannten 7 Schiwatage. An diesen Schiwatagen wird die Erinnerungskerze angezündet und am Jahrestag des Todes die Jahrzeitkerze. Zusätzlich werden bestimmte Gebete gesprochen.

Nach jüdischer Tradition unterstützen die Angehörigen und Hinterbliebenen mit ihrer Erinnerung das Wohlergehen der Seele der Verstorbenen und ihren Weg in die kommende Welt (hebräisch: olam haba). Eine Form der Erinnerung ist das Anzünden einer Kerze, mit dessen Licht die Hinterbliebenen an die Verstorbenen erinnern. Dazu gehören zusätzlich immer auch verschiedene Gebete und Rituale.

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