Die Palme gilt in einigen Religionen als heiliger Baum. In der Bibel ist sie der Baum des Friedens und der Gerechtigkeit. Keine andere Pflanze wird in der Heiligen Schrift der jüdischen und christlichen Gläubigen häufiger erwähnt als sie.
Die Palme war für die Menschen lange Zeit eine der wichtigsten „Lieferantinnen“ für lebensnotwendige Dinge unter den Pflanzen, denn
- der Saft ihrer Blüten erfrischt
- ihre Früchte sind sehr gesund und machen satt
- das Palmenholz ist gutes Brennmaterial
- und ein guter Baustoff für Hütten, Bänke, Zäune und Flöße
- aus Palmwedeln lassen sich Matten, Taschen, Besen, Sonnenschirme, Dämmungen und vieles mehr herstellen.
Die Bibel der Jüdinnen und Juden erzählt, dass die Israeliten während ihrer Flucht aus Ägypten Schutzhütten aus Palmwedeln bauten. Daran erinnern Gläubige im Judentum bis heute mit dem Laubhüttenfest Sukkot. Viele Jüdinnen und Juden leben während der Festtage in einer selbstgebauten Sukka. So heißt die Laubhütte.
Christinnen und Christen haben den Palmsonntag nach dem beliebten Baum benannt. Mit ihm erinnern sie an den Einzug Jesu in Jerusalem. Das Zweite Testament der Bibel erzählt, dass Jesus dort mit Palmwedeln begrüßt wurde. Katholikinnen und Katholiken feiern dieses Ereignis bis heute mit einer Palmprozession. Auch viele Kirchen sind an diesem Tag mit Palmstöcken und Palmwedeln geschmückt. Diese gelten auch als Symbol für das ewige Leben und sind daher häufig auf christlichen Grabsteinen und Traueranzeigen zu sehen.