Wie verbreitete sich das Judentum in der Welt?

Das Judentum haben vor allem Auswanderer verbreitet. Rund 2.000 Jahre lang zogen jüdische Händler und Flüchtlinge um die ganze Welt und erzählten überall von ihrem Glauben.

Das Auswandern ist ein großes Kapitel in der Geschichte des jüdischen Volkes. Die ersten Verbreiter der Religion waren einige von Abrahams Söhnen. Sie zogen aus und trugen den Glauben und das Wissen ihres Vaters ins Morgenland. So nannte man früher die Länder im Osten, weil dort die Sonne aufgeht.

In späteren Zeiten verbreitete sich der jüdische Glauben vor allem deshalb, weil seine Anhänger immer wieder verschleppt oder vertrieben wurden. Auf diese Weise erfuhren zuerst die Assyrer und Babylonier etwas über das Judentum.

Nach der Zerstörung des Tempels in Jerusalem und der Vertreibung durch die Römer reisten viele Juden freiwillig als Händler oder als Verfolgte umher. Schon in den ersten Jahrhunderten der christlichen Zeitrechnung gelangten viele von ihnen nach Europa, Asien und Nordafrika, im 17. Jahrhundert erstmals auch nach Amerika.

Überall erzählten die Juden über ihren Glauben. Untereinander waren sie gut vernetzt, denn es war ihnen immer wichtig auch auf ihren Reisen mit anderen Juden den Schabbat zu feiern und koschere Lebensmittel zu bekommen. Ein jüdisches Zentrum gab es bis zum Mittelalter im heutigen Irak. Damals hieß das Land Mesopotamien, in der Bibel auch Babylon. Dort schrieben jüdische Gelehrte im Jahr 500 die letzten Sätze des Talmud.
 

Frag mich!

Du suchst eine Antwort auf eine Frage? Da können wir dir bestimmt weiterhelfen. Gib einfach einen oder mehrere Begriffe in das Suchfeld ein und klicke dann auf "LOS GEHTS". Wenn du weißt, um welche Religion es geht, kannst du schon eine auswählen.