Hallo Laura. Mit der Eroberung Amerikas durch die Europäer kam das Christentum im 15. Jahrhundert nach Lateinamerika. Besonders die Spanier und Portugiesen, die dort Kolonien gründeten, brachten auch ihre Religion in die „neue“ Welt mit. Sie wollten die in ihren Augen ungläubigen Menschen zum christlichen Glauben bekehren. Diese ließen sich größtenteils taufen und wurden christlich, behielten aber häufig auch ihre alten Bräuche und Rituale bei. Da viele der indigenen Menschen weder lesen noch schreiben konnten, erzählten die Missionarinnen und Missionare deshalb oft mit gemalten Bildern die Geschichten der Bibel. Viele dieser Kunstwerke sind noch heute in den Kirchen Lateinamerikas zu finden.
Die Arbeit der christlichen Missionare vermischte sich aber oft mit den wirtschaftlichen und politischen Zielen der europäischen Eroberer. Sie nutzten ihre Macht aus und zwangen die Bevölkerung oft auch mit Gewalt, christlich zu werden. Viele Ureinwohner wurden umgebracht oder kamen durch aus Europa eingeschleppte Krankheiten ums Leben.