Die islamischen Feste sind im Ablauf alle ähnlich aufgebaut. Oft wird zusammen gebetet, gegessen und gefeiert. Das Zusammensein in der muslimischen Gemeinde oder in der Familie ist nämlich ein wichtiger Bestandteil bei vielen islamischen Festen.
Die wichtigsten islamischen Feste sind das Opferfest, das Id al-Adha genannt wird und das Ramadanfest, dass Id al-Fitr heißt. Beide beginnen morgens mit einem besonderen Gebet. Dazu treffen sich Musliminnen und Muslime in einer Moschee oder im Freien und beten gemeinsam. Das Gebet ist vom Ablauf etwas anders als die alltäglichen Gebete. Am Ende des Gebets gibt es eine kurze Predigt, die zum Beispiel den Hintergrund des Festtags erläutert. Zum Schluss beten alle gemeinsam Bittgebete für die Propheten und die Menschen. Bei islamischen Festen spielt die Dankbarkeit gegenüber Allah eine wichtige Rolle.
Es ist empfohlen vor dem Festgebet die Ganzkörperwaschung, die Ghusl genannt wird, vorzunehmen. Außerdem ziehen Musliminnen und Muslime saubere oder neue und festliche Kleidung an.
Vor dem Ramadanfest werden Spenden, die Zakat ul-Fitr, an diejenigen übergeben, die bedürftig sind. Diese Spende soll kurz vor dem Fest gezahlt werden, damit wirklich alle Musliminnen und Muslime den Tag mitfeiern können. An diesem Tag wird ein Tier als Opfer geschlachtet und ein Teil des Fleisches wird dann an Bedürftige verteilt. Weil nicht alle Musliminnen und Muslime ein Tier schlachten können, gibt es inzwischen auch andere Möglichkeit ein Opfer darzubieten. Zum Beispiel können Menschen Gruppen bilden, um zusammen ein Tier zu opfern oder es ist auch möglich an Bedürftige Geld zu spenden.
Neben diesen beiden Festtagen gibt es noch andere aber kürzere Feste. An diesen Tagen bleiben die Gebete gleich. Es gibt kein spezielles Festgebet. Diese Feste werden sehr unterschiedlich begangen.
Zum Beispiel wird der Geburtstag des Propheten Muhammad von Musliminnen und Muslime in vielen Ländern sehr unterschiedlich gefeiert. Manche erinnern mit Erzählungen aus seinem Leben an ihn oder lesen Hadithe vor. In diesen Überlieferungen wird beispielhaft erzählt, wie vorbildlich er sich den Menschen gegenüber verhalten hat. Manche backen spezielles Gebäck und treffen sich am Abend zu Nasheed-Gesängen in der Moschee. Es gibt aber auch Länder, in denen der Geburtstag des Propheten Muhammad nicht gefeiert wird.
Alle Festzeiten im Islam richten sich nach dem Mondkalender, der etwa 10 Tage kürzer ist als der Sonnenkalender, nach dem wir uns alle richten. Deswegen wandern die Feste durch den Jahreslauf und finden jedes Jahr 10 Tage früher statt als in dem Jahr zuvor.