Wie feiern Muslime ein Beschneidungsfest?

Ein Junge in weißer Kleidung und mit weißem Hut beim islamischen Beschneidungsfest.
© Iman Abdel-Rahman

Das Beschneidungsfest feiern Musliminnen und Muslime auf sehr unterschiedliche Weise: In manchen Ländern gar nicht, in anderen dagegen ganz groß mit Freundinnen, Freunden und der Familie.
In der Türkei war die Beschneidungsfeier früher stets ein ganz großes Ereignis. Auch heute feiern es viele türkische Familien noch prächtig, aber oft mit einigen Abwandlungen zur alten Tradition. Zum Beispiel findet die Feier heute meist erst einige Wochen nach dem Eingriff statt.
Nach alter Tradition reisen zu dem türkischen Fest viele Familienmitglieder sowie Freundinnen und Freunde an. In der "Henna-Nacht" vor der Beschneidung werden dem Jungen drei Finger mit Henna rot gefärbt. Das ist das Zeichen für das bevorstehende Ereignis. Die ganze Nacht über feiern Frauen, Männer und Kinder gemeinsam.
Am Morgen der Beschneidung zieht der Junge ein spezielles Beschneidungskostüm an. Wie ein Brautkleid ist es nur für diesen Anlass gemacht. Darin bringen ihn die Männer der Familie zum Arzt oder zum Beschneider. Später am Tag – oder heute auch einige Tage oder Wochen nach dem Eingriff – kommen viele Freundinnen und Freunde, Verwandte und oft auch der Beschneider zu einem großen Festessen. Anschließend überreichen sie dem Jungen viele Geschenke.

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