Wie feiern Muslime das Opferfest?

5.000 Muslime beten in der Sehitlik-Moschee im Berliner Stadteil Neukölln zu Beginn des Opferfestes.
© epd-bild/Foto: Ralf Maro
Anonym
Das Opferfest dauert drei Tage. Die Rituale beginnen aber schon am Vortag, dem „Tag Arafat“. Er ist nach dem Berg benannt, an dem viele Pilgernde am Tag vor dem Opferfest vom Mittag bis zum Abend beten und sich ganz auf Gott konzentrieren. An diesem Tag fasten viele Musliminnen und Muslime, die nicht an der Pilgerfahrt teilnehmen. Es heißt, dass ihnen dann die Sünden für das vergangene und für das laufende Jahr verziehen werden.

Am ersten Morgen des Opferfestes herrscht in vielen Moscheen dichtes Gedränge. Auch die Frauen sind an diesem Tag ausdrücklich zum Festgebet und zur Predigt eingeladen. Anschließend wünschen sich alle „Möge Allah deine guten Taten annehmen und dir und deiner Familie das Beste geben“.

Als Zeichen der Freundschaft und Hilfsbereitschaft beschenken sich viele Musliminnen und Muslime, ähnlich wie christliche Gläubige zu Weihnachten. In der Familie kommen alle zusammen und essen gemeinsam.

In muslimischen Ländern ist es Tradition, ein Tier zu schlachten, in drei Teile zu zerlegen und zwei davon zu verschenken. Ein Drittel bekommen oft Freundinnen, Freunde und Verwandte, ein Drittel bedürftige Menschen und nur das letzte Drittel isst die Familie selbst.

Auch viele Musliminnen und Muslime in Deutschland spenden etwas. Manche geben Bedürftigen hier in ihrer Umgebung etwas, andere schicken Geld in ihre Heimatländer oder in Gegenden, in denen Menschen noch mehr auf Hilfe angewiesen sind.
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