Der islamische Kalender ist ein reiner Mondkalender. Auf Arabisch heißt er at-taqwim al-higri. Das bedeutet "Kalender der Auswanderung" und erinnert an seine Geschichte. Mit ihrer eigenen Zeitrechnung begannen die Musliminnen und Muslime nämlich, als der Prophet Mohammed von Mekka nach Medina ausgewandert ist. Der Gregorianische Weltkalender zählte damals schon das Jahr 622. Ab diesem Zeitpunkt werden bis zum Jahr 2020 auf dem Gregorianischen Kalender 1398 Sonnenjahre und 1441 Mondjahre vergangen sein.
Der Tag auf dem islamischen Mondkalender dauert 24 Stunden. Er beginnt und endet mit dem Sonnenuntergang.
Die Woche hat wie auf jedem Kalender 7 Tage. Einen Ruhetag gibt es nicht, doch für viele Musliminnen und Muslime ist der Freitag ein besonderer Tag. Dann treffen sie sich in der Moschee zum Freitagsgebet.
Jeder Monat auf dem islamischen Kalender dauert genauso lange wie eine Mondphase zwischen zwei Neumonden, also 29 oder 30 Tage.
Das islamische Mondjahr hat 12 Monate mit insgesamt 354 oder 355 Tagen. Das sind 10 oder 11 Tage weniger als im Sonnenjahr des Gregorianischen Kalenders der Christinnen und Christen, der auch weltweit in der Geschäftswelt gilt.
Da ein Jahr nach dem Mondkalender schon nach 354 Tagen zuende ist, wandern die Monate im Laufe von 32,5 Jahren einmal langsam rückwärts durch alle Jahreszeiten. Das gilt auch für den Neujahrstag, den 1. Muharram. Musliminnen und Muslime begrüßen das neue Jahr also manchmal im Sommer und manchmal im Winter.
Mondkalender im Islam
© Gemalt von Iman Abdel-Rahman
- die Monate wandern durch die Jahreszeiten
Iman Abdel-Rahman
Die 12 Monate des islamischen Mondkalenders
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