Arabisch

- die Sprache des Koran
aufgeschlagener Koran in Arabisch
epd-bild/Hans-Juergen Bauer
Ein muslimischer Gläubiger liest im aufgeschlagenen Koran, der in Arabisch verfasst wurde.
02.09.2023 - 14:18

Arabisch ist die Sprache des Koran und wichtig für Musliminnen und Muslime auf der ganzen Welt. Weil der Koran auf Arabisch niedergeschrieben wurde, möchten viele Musliminnen und Muslime Arabisch lesen und schreiben lernen, selbst wenn Arabisch nicht ihre Muttersprache ist.

Denn egal wo sie leben, die Gebete im Islam finden auf Arabisch statt. Auch wenn viele Musliminnen und Muslime auf der Welt Arabisch gar nicht sprechen können. Damit sie aber verstehen, was im Koran geschrieben steht, gibt es Koranübersetzungen in fast alle Sprachen der Welt. Also auch auf Deutsch.

Die arabische Sprache gab es bereits, bevor der Koran aufgeschrieben wurde. Und weil der Koran seit mehreren hundert Jahren immer gleich geschrieben wird, hat sich Arabisch seit der Ausbreitung des Islams fast nicht verändert. Allerdings verwenden Menschen viele Begriffe aus dem Koran nicht im Alltag. Im Alltag sprechen sie Dialekte, die sich regional sehr stark unterscheiden. So können sich Menschen aus Marokko nicht wirklich mit Menschen aus dem Irak verständigen, obwohl sie beide Arabisch sprechen. Ähnlich ist es auch mit deutschen Dialekten und Akzenten. Beispielsweise in der Schweiz, wo viele Menschen Deutsch sprechen, sie in Deutschland aber oft nicht verstanden werden.

Was aber alle verstehen können ist Hocharabisch. Das ist auch das Arabisch des Korans und Amtssprache in mehr als 20 Ländern. Dieses Hocharabisch wird aber fast nur für geschriebene Texte, religiöse Inhalte und Nachrichten verwendet. In den letzten Jahren wird allerdings auch Literatur in arabischen Dialekten beliebter.

Die arabische Schrift wird nicht ausschließlich für Arabisch verwendet, sondern zum Beispiel auch für Farsi, was im Iran und Dari, was in Afghanistan gesprochen wird. Auch Türkisch wurde früher, im Osmanischen Reich, mit dem arabischen Alphabet geschrieben. Wie auch Hebräisch wird Arabisch von rechts nach links geschrieben und meist ohne Vokalzeichen. Ob nach einem Konsonant ein A, I oder U kommt, wird oft nur durch kleine Zeichen über oder unter den Buchstaben angezeigt. Wenn diese Vokalzeichen auch noch fehlen, muss man die Sprache sehr gut beherrschen um Texte zu lesen.

In bestimmten Gebieten und zu anderen Zeiten legten manche Musliminnen und Muslime das Bilderverbot im Islam sehr streng aus und malten keine Bilder von lebendigen Dingen. Stattdessen haben die Künstlerinnen und Künstler das Schreiben zur Kunst gemacht. Es gibt sehr kunstvolle Schriftarten im Arabischen, die sehr schön aussehen, aber schwierig zu schreiben und zu lesen sind. Diese Kunst Schreibschrift schön zu schreiben und auch Bilder aus Buchstaben und Texten zu erfinden, wird Kalligraphie gennant.

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