Judas Iskariot war ein Apostel und großer Anhänger von Jesus. Dennoch soll er ihn für 30 Silberlinge an die Hohepriester verraten haben.
Die Hohepriester hatten damals die Oberaufsicht im jüdischen Tempel und haben sich bei der Verwaltung der Römer für das Volk eingesetzt. Die Bibel erzählt, dass sie gemeinsam mit den Ältesten des Volkes beschlossen, den Rabbi Jesus Christus zu töten. Der Grund: Sie hielten ihn für einen Hochstapler und nicht für den angekündigten Messias. Damals gab es aber noch keine Fotos und Filme und erst recht kein Fernsehen mit Nachrichten. Und so wussten sie nicht, wie Jesus aussah und wo sie ihn finden konnten. Also boten sie Judas ein Geschäft an. Sie gaben ihm 30 Silberlinge und dafür sollte er sie zu Jesus führen.
Judas ging auf das Geschäft ein und führte die Soldaten und Polizisten der Hohepriester auf den Ölberg in den Garten Getsemani. Dorthin hatte sich Jesus mit seinen Jüngern zurückgezogen. Erst als die Hohepriester Jesus von dem Statthalter Pontius Pilatus abführen ließen, begriff Judas, was er angerichtet hatte. Am nächsten Morgen wollte er den Handel rückgängig machen. Doch dafür war es zu spät. Judas soll seine Tat so sehr bereut haben, dass er das Geld in den Tempel warf und sich am Judasbaum erhängte.
Von dem Geld kauften die Hohepriester ein Stück Land als Friedhof für Pilgernde. Er wurde bekannt als „Blutacker“.
An Judas Verrat erinnern bis heute einige Worte. Zum Beispiel heißt der Türspion auf Englisch „Judas“. Und im Deutschen nennt man Bestechungsgeld manchmal auch „Judasgroschen“.
Judas Iskariot
- der Apostel, der Jesus verraten hat
epd-bild/akg-images/Fototeca Gilardi
Den Verrat für 30 Silberlinge bereute Judas, denn eigentlich war er ein großer Anhänger Jesu
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