Seit über 2.000 Jahren feiern Japanerinnen und Japaner die Kirschblüte, die „Sakura“ im Japanischen heißt. Die Kirschblütenzeit dauert nur wenige Wochen. In der japanischen Kultur steht diese Zeit für den Wandel in der Natur, den die Jahreszeiten mit sich bringen. Gleichzeitig ist es ein Bild für die Vergänglichkeit des Lebens. Das Fest hat einen buddhistischen Ursprung. Heute ist die Feier der Kirschblütenzeit fester Bestandteil der japanischen Kultur, unabhängig davon, ob jemand religiös ist.
Früher hat nur die reiche Oberschicht in Japan die Kirschblüte gefeiert. Außerdem haben Musikerinnen und Musiker die Kirschblüte besungen, Autorinnen und Autoren haben über die Kirschblüte geschrieben. Mönche haben die Kirschblüte als Bild genutzt, um auf die Vergänglichkeit der Schönheit hinzuweisen. So ist die Kirschblüte auf verschiedene Weise Teil der japanischen Kultur geworden. Im Laufe der Jahrhunderte ist das Kirschblütenfest ein Anlass geworden, den die ganze japanische Gesellschaft feiert und der Touristinnen und Touristen ins Land zieht.
Es gibt kein festes Datum für die Feierlichkeiten, da sie sich nach der Blüte des Kirschbaumes richtet. Oft beginnt die Kirschblütenzeit im März. Im Süden Japans ist es wärmer als im Norden, deswegen findet das Kirschblütenfest dort früher statt. Gruppen von Menschen versammeln sich dann unter den blühenden Kirschbäumen, feiern, essen, trinken und singen gemeinsam. Die Feierlichkeiten reichen oft bis in die Dunkelheit. Dann werden Lichterketten in die blühenden Bäume gehangen.
Mittlerweile feiern auch Menschen in anderen Ländern Hanami, auch in machen deutschen Städten.