Aufnahme in den Hinduismus

Für die Aufnahme in den Hinduismus gibt es kein einheitliches Ritual
Fabian Othmerding
- es gibt kein Ritual, das für alle gilt
Ein indischer Priester bei der Einweihungszeremonie zu Europas größtem Hindutempel in Hamm-Uentrop.
epd-bild/Bertold Fernkorn
Für die Aufnahme in den Hinduismus gibt es kein einheitliches Ritual.

Hindus erben ihre Religion von ihren Eltern. Eine Aufnahme weiterer Menschen in diese Religion ist eigentlich nicht vorgesehen. Aber auch andere Menschen fühlen und leben diesen Glauben und sind mit ihm durch und durch verbunden. Es gibt aber kein einheitliches Ritual, mit dem sich Menschen überall auf der Welt offiziell zum Hinduismus bekennen und mit dem sie in die Gemeinschaft der Hindus aufgenommen werden. Bei einigen Glaubensrichtungen ist es möglich den Glauben anzunehmen, wie bei der Krishna-Bewegung, bei anderen ist eine Aufnahme nicht möglich.

Das liegt daran, dass sich im Hinduismus viele sehr verschiedene Traditionen und Glaubensrichtungen versammeln. Manche von ihnen widersprechen sich sogar gegenseitig. Daher gibt es auch keine Einrichtung wie die Kirchen der Christinnen und Christen, die ihren Mitgliedern sagen, wie sie leben, feiern oder sich sonst verhalten sollen. Die Anhängerinnen und Anhänger des Hinduismus leben ihren Glauben stattdessen oft von Land zu Land und von Region zu Region sehr unterschiedlich. Sogar am selben Ort kann es in jedem Tempel andere Handlungen geben. Das hängt oft damit zusammen, welche Gottheit dort besonders verehrt wird.