Was spricht für eine Taufe von Babys und was spricht für eine Taufe von Erwachsenen?

Max

Hallo Max. Mit der Kindestaufe möchten viele Christinnen und Christen ihre Babys so früh wie möglich Gott anvertrauen. Die Taufe im Erwachsenenalter soll es Menschen ermöglichen, sich ganz bewusst für das Christentum zu entscheiden.

In den ersten Jahrhunderten des Christentums ließen sich nur Erwachsene taufen. Im sechsten Jahrhundert machte sich dann die Angst über die Erbsünde breit. Viele Menschen glaubten, dass Kinder für die schlechten Taten ihrer Eltern und Großeltern büßen müssten. Mit der Taufe ihrer Babys baten sie Gott um Vergebung und um seinen besonderen Schutz für ihr Kind. In der katholischen, in der evangelischen und in anderen großen Kirchen ist die Taufe schon bald nach der Geburt bis heute üblich. Viele ihrer Anhängerinnen und Anhänger wünschen sich, dass Gott ihre Kinder so früh wie möglich annimmt, sie schnell Teil der Gemeinde werden und von Anfang an als Christinnen und Christen leben und so ihre Religion gut kennenlernen.

Manche andere kleinere Kirche, wie die baptische oder Pfingstkirchen, lehnen das ab. Sie sind der Ansicht, dass Menschen das Christentum zuerst kennenlernen müssen und sich erst dann bewusst für den Glauben und für die Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft entscheiden können und sollen. Daher erlauben sie nur die Taufe von Erwachsenen. Auch manche Katholikinnen und Katholiken, Protestantinnen und Protestanten denken und handeln so.