Hallo Eveline. Stäbe und Stöcke kommen an ganz unterschiedlichen Stellen in der Bibel vor und haben darum auch unterschiedliche Bedeutungen.

In biblischen Zeiten war es üblich, mit einem Stab unterwegs zu sein. Er hilft auf langen Wanderungen, und man kann sich mit ihm auch gut gegen wilde Tiere verteidigen, wenn es sein muss. Als Jesus seine zwölf Jünger losschickte, dass sie einmal selbst versuchen sollten zu predigen und zu heilen, sagte er ihnen auch, sie sollten einen Stab mitnehmen. So steht es zum Beispiel im 6. Kapitel des Markusevangeliums: „Er befahl ihnen, nichts mit auf den Weg zu nehmen außer einem Wanderstock; kein Brot, keine Vorratstasche und auch kein Geld.“
Der Stab ist also zum Beispiel ein Zeichen für das Unterwegssein. Darum sollen auch die Israeliten kurz vor ihrer Flucht aus Ägypten, als sie das Pessach-Fest feiern, im Stehen essen und bereits einen Stab in der Hand haben. (2.Mose 12,11)

Sehr berühmt ist auch der Stab von Mose. Der ist beinahe so etwas wie ein Zauberstab, weil er damit verschiedene Wunder vollbringt. Der Stab kann sich in eine Schlange verwandeln, damit Mose dem Volk Israel beweisen kann, dass Gott ihn geschickt hat (2.Mose 4,2-3). Mose streckt den Stab später zum Himmel und es beginnt ein fürchterliches Gewitter (2.Mose 9,23). Stäbe sind also auch ein Zeichen für die Macht Gottes.

Nicht zuletzt ist der Hirtenstab wichtig. Der kommt zum Beispiel in Psalm 23 vor, in dem es darum geht, dass Gott wie ein Hirte auf seine Herde, also auf die Menschen, aufpasst. Da heißt es zu Gott gesprochen:„Dein Stecken und Stab trösten mich.“ Der Stab ist hier also ein Zeichen dafür, wie sehr man Gott vertrauen kann.