Ein Psalm ist ein religiöses Lied, Gebet oder Gedicht in der Hebräischen Bibel, das Jüdinnen und Juden zuerst in ihren Gottesdiensten beteten und Christinnen und Christen später in ihre Gottesdienste übernahmen.
Das Buch der Psalmen heißt "Psalter" oder im Hebräischen Tehilim und steht in der hebräischen Bibel der Jüdinnen und Juden unter den Schriften, den Ketuvim. Damit finden sich die Psalmen auch im Ersten Testament der Christinnen und Christen.
Der Psalter umfasst insgesamt 150 Psalmen. Mit vielen von ihnen bedanken sich jüdische und christliche Gläubige bei Gott, wenn es ihnen gut geht. Mit den Psalmen, die laut jüdischer Tradition David geschrieben oder bearbeitet hat, lassen sich viele Gefühle ausdrücken. Diese Gefühle hatte auch König David, der König und Gesalbte Gottes. Er schrieb sie in Angst und Bedrängnis, in Kummer und Wut über die Feinde, in Trauer über seinen Sohn, der im Kampf umgekommen war. Zur Buße schrieb David den 51. Psalm, nachdem er unerlaubt Batseba zur Frau genommen hatte und ihren Mann im Krieg sterben ließ. In allen Psalmen lobt David Gott und verkündet die Herrschaft Gottes.
Sehr bekannt ist Psalm 23. Er heißt „Der gute Hirte“. Darin beschreibt König David wahrscheinlich noch als junger Hirte der Schafe seines Vaters, wie gut er es hat, weil Gott sich um ihn kümmert, für ihn sorgt und ihn tröstet. So lautet:
Psalm 23 "Der Herr ist mein Hirte"
- Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
- Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
- Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
- Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
- Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
- Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.