Aaron war der ältere Bruder von Mose. Die Bibel erzählt, dass er sich sehr gut ausdrücken konnte. Daher soll er Mose oft begleitet haben, wenn es darum ging, wichtige Botschaften zu vermitteln oder andere von etwas zu überzeugen. So hat Aaron die Israelitinnen und Israeliten überredet, sich von Mose aus der Sklaverei in Ägypten befreien und durch die Wüste führen zu lassen. Unterwegs soll Mose seinen Bruder im Auftrag Gottes sogar mit auf den Berg Sinai genommen haben, als er dort von Gott die Zehn Gebote in Empfang nahm.
Allerdings blieb Aaron Gott und seinem Bruder Mose offenbar nicht immer treu. So sollen die Israelitinnen und Israeliten ihn in der Wüste dazu überredet haben, Ohrringe von ihnen einschmelzen und ein Goldenes Kalb daraus gießen zu lassen. Das beteten manche von ihnen anschließend an, da sie noch an Gott zweifelten.
Im Judentum war Aaron der erste Hohepriester, von dem alle anderen Hohepriester abstammen müssen. Nur er und seine Nachkommen durften ins Allerheiligste des Tempels und zu Jom Kippur das Blut auf die Bundeslade sprengen. Er wurde in seinem Amt bestätigt, da sein Stab blühte. Dieser Stab wurde zur Erinnerung in die Bundeslade gelegt. Bis heute gehen die Hohepriester, die ja keinen Tempeldienst mehr versehen können, auf Aaron zurück.
Aaron starb in der Wüste auf dem Berg Hor. Die Israelitinnen und Israeliten trauerten 30 Tage um ihn. Daraus leiten sich bis heute die Schloschim, die 30 Trauertage im Judentum, ab.