Hallo S. Im Hinduismus gibt es viele verschiedene Gurus. Das Leben dieser Lehrenden unterscheidet sich oft sehr voneinander.
- Die ersten Gurus eines Hindu-Kindes sind seine Eltern. Sie bringen ihm die ersten Fähigkeiten im Leben bei. Die „Eltern-Gurus“ leben ein ganz normales Leben.
- Junge Hindus werden oft eine kurze Zeit zu einem Guru geschickt, der ihnen als Lehrer eine Einweisung in den Hinduismus gibt. Diese Gurus sind häufig ältere Männer aus der Verwandtschaft, die sich gut in der eigenen Religion auskennen. Sie sind oft verheiratet und meist schon so alt, dass sie sich nicht mehr um den Familienunterhalt kümmern müssen. Auch sie leben ein normales Leben.
- Hindus, die tief in ihre Religion eintauchen möchten, besuchen einen spirituellen Lehrer. Diese Gurus führen ihre Schüler auf dem Weg zur Erlösung ein Stück weiter. Die allermeisten von ihnen sind nicht verheiratet, meditieren sehr viel und leben in Askese nur für ihre Religion. Askese heißt Enthaltsamkeit. Dabei essen Gurus nur das Nötigste und verzichten auf Besitz und Sex. Die Meditation ist eine geistige Versenkung nach Innen. Die spirituellen Gurus wohnen oft mit mehreren Schülern in einem Ashram. Das ist ein religiöses Zentrum der Hindus.
- Wieder andere Gurus ziehen als Wanderprediger durchs Land.