Im Christentum gilt Jesus Christus als Lamm Gottes. Christinnen und Christen erinnern sich an Karfreitag daran, dass Jesus stellvertretend wie ein Opferlamm für die Sünden der Menschen gestorben ist.
Das Lamm gilt im Christentum, aber auch im Judentum und Islam, als Symbol für Reinheit und Unschuld. Menschen haben das Lamm seit jeher häufig als Opfertier genutzt. Opfertiere waren früher Tiere, die für religiöse Opfergaben genutzt wurden, um die jeweilige Gottheit milde und wohlgesonnen zu stimmen. Neben Tauben und Kälbern waren Schafe beziehungsweise Lämmer beliebt als Opfertiere.
Das Lamm als Opfertier
In der Tradition des Judentums spielt das Lamm eine besondere Rolle. In der Erinnerung an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten im zweiten Buch Mose (Exodus) hat das Lamm eine zentrale Bedeutung, das sogenannte Pessah-Lamm. Der biblischen Geschichte nach musste jede Familie ein Lamm schlachten und mit dessen Blut die Türpfosten bestreichen, damit der Todesengel am Haus vorüber ging. In der Zeit der Wüstenwanderung wurde jährlich ein Lamm als Opfertier in die Wüste gesandt, damit mit dem Tier die begangenen Sünden in der Wüste verschwinden.
Aus dieser Stellvertreterrolle heraus, haben die ersten christlichen Gemeinden den Tod von Jesus Christus am Kreuz gedeutet. Zumal es eine zeitliche Verbindung zwischen der Karwoche und des jüdischen Fest Pessach gibt. Auch das Zweite Testament der Bibel bezeichnet Jesus Christus an mehreren Stellen als Lamm Gottes. Das ist für Christinnen und Christen bis heute wichtig: Jedes Jahr an Karfreitag erinnern sie sich daran, dass Jesus stellvertretend wie ein Opferlamm für die Sünden gestorben ist. Im Christentum ist es außerdem ein weitverbreiteter Brauch, an Ostern sowohl Lamm als Fleisch als auch ein Osterlamm als Kuchen zu essen. Auch in der österlichen Dekoration ist das Lamm häufig zu finden.