Chanukka ist ein Lichter- und Freudenfest der Jüdinnen und Juden. Es erinnert an die Geschichte ihrer beiden Tempel in Jerusalem, an die Befreiung ihres Volkes von griechischen Herrschern und an ein Lichtwunder. Das soll sich vor mehr als 2000 Jahren bei der Einweihung des zweiten Tempels ereignet haben. Daher hat das Fest auch seinen Namen: Das hebräische Wort Chanukka bedeutet "Einweihung".
Chanukka wird zwar von allen Jüdinnen und Juden auf der Welt gefeiert, aber vor allem in Israel. Chanukka dauert acht Tage, wird aber nur kurz am Morgen und vor allem am Abend ausgiebig gefeiert. Das Lichterfest gehört nämlich zu den jüdischen Halbfeiertagen. Deswegen haben die Menschen in Israel weder in der Schule, noch am Arbeitsplatz frei.
In der Chanukka-Zeit besuchen am Morgen besonders viele Jüdinnen und Juden die Synagoge. Dort sprechen sie an diesen Tagen besondere Gebete und lesen oder hören die Tora-Abschnitte über die Einweihung der Stiftshütte, über die Zerstörung und Rückeroberung des zweiten jüdischen Tempels und über das Lichtwunder bei seiner Wiedereinweihung. Die Stiftshütte war die Vorgängerin der beiden jüdischen Tempel in Jerusalem. Sie waren einst die Gotteshäuser des Judentums. Ihre Nachfolger sind heute die Synagogen.
Bildergalerie Chanukka
Chanukka ist ein Lichter- und Freudenfest der Juden. Es erinnert an die Geschichte ihrer beiden Tempel in Jerusalem, an die Befreiung ihres Volkes von griechischen Herrschern und an ein Lichtwunder. Das soll sich vor mehr als 2000 Jahren bei der Einweihung des zweiten Tempels ereignet haben.
Tagsüber gehen die Kinder zur Schule und die Erwachsenen ihrer Arbeit nach. Erst nach Einbruch der Dunkelheit treffen sich Familie und Freunde zum Feiern wieder. Dafür braucht jeder seine eigene Chanukkia. Das ist ein Leuchter mit neun Armen. Acht Kerzen erinnern wie die acht Chanukka-Tage an das achttägige Lichtwunder im Tempel. Die neunte Kerze ist die Dienerkerze. An ihrer Flamme zündet jeder die anderen Kerzen an, und zwar jeden Tag eine Kerze mehr, bis am Ende der Chanukka-Zeit alle Lichter leuchten.
Beim Anzünden der Chanukkia-Kerzen spricht die Familie einen Dankes- und Segensspruch. Während die Kerzen mindestens eine halbe Stunde lang brennen, darf niemand arbeiten. Selbst die Flammen der Kerzen sollen keine Aufgabe erfüllen. Daher brennt immer auch elektrisches Licht, wenn alle gemeinsam singen. Das Lied „Ma’os Zur“ erzählt über Israels Geschichte und heißt übersetzt „Starker Fels“.
Damit sich möglichst viele Menschen an das Lichtwunder und an Gottes Anwesenheit erinnern, stellen viele Jüdinnen und Juden ihre Chanukkia in ihre Fensterbänke und Hauseingänge. Damit bezeugen sie ihren Glauben, ihr Vertrauen in Gott und häufig auch ihren Stolz, Jüdinnen und Juden zu sein. Das erfordert außerhalb von Israel oft viel Mut.
Auch das Essen hat an diesen Tagen eine besondere Bedeutung. Oft gibt es Kartoffelpuffer, Pfannkuchen, Kreppel oder andere in Öl gebratene oder frittierte Speisen. Das Öl erinnert ebenfalls an das Lichtwunder des zweiten Tempels.
Viele Kinder haben es beim Essen eilig. Denn anschließend wartet auf sie noch eine besondere Tradition: das Spiel mit dem Dreidel um Süßigkeiten. Der Dreidel ist ein kleiner Kreisel mit vier Seiten. Auf jeder von ihnen steht in hebräischer Schrift der Buchstabe eines Wortes. Zusammen ergeben sie den Satz „Ein großes Wunder geschah hier“ oder „Ein großes Wunder geschah dort“ - je nachdem, ob mit dem Dreidel in Israel oder in einem anderen Land gespielt werden soll.
In Israel laden jüdische Gemeinden und Kibbuzim oft zu großen Chanukka-Feiern ein. Auch dort spielen, rätseln und essen alle gemeinsam - und entzünden die Kerzen. Einige jüdische Gemeinden in Deutschland haben diese Tradition übernommen. In manchen deutschen Städten gibt es inzwischen auch Chanukka-Leuchter und -Feiern auf öffentlichen Plätzen.