Hallo Sophie. Katholische und evangelische Christinnen und Christen feiern an Weihnachten das gleiche Ereignis, nämlich die Geburt von Jesus Christus. Die Geschichten in der Bibel über die Geburt im Stall, die Engel, die den Hirten die frohe Botschaft bringen, und die Sterndeuter aus dem Osten sind in beiden Kirchen gleich. Auch das Krippenspiel, das oft von Kindern aufgeführt wird, gehört in vielen christlichen Gemeinden zu den Bräuchen an Heiligabend.
Die Unterschiede bei evangelischen und katholischen Weihnachten
In der katholischen Kirche ist die Christmette besonders wichtig. Sie findet oft um Mitternacht oder am späten Abend statt. In diesem Gottesdienst steht die festliche Weihnachtsmusik im Mittelpunkt. In evangelischen Kirchen gibt es verschiedene Gottesdienste an Heiligabend. Besonders bekannt ist der Familiengottesdienst mit Krippenspiel, der oft am Nachmittag gefeiert wird. Am Abend folgt die Christvesper, die von Chören oder Musikgruppen begleitet wird. Später am Abend gibt es in vielen Gemeinden eine Christmette oder einen Spätgottesdienst. Dann wird die Kirche oft nur von Kerzen und dem Weihnachtsbaum erleuchtet. Das ist ein Zeichen dafür, dass Jesus als „Licht der Welt“ geboren wurde.
Die Freude von Weihnachten mit in den Alltag nehmen
Am ersten Weihnachtsfeiertag wird in evangelischen Kirchen die Botschaft aus dem Johannesevangelium betont.
„Und das Wort wurde Fleisch.“
Das bedeutet, dass Gott als Mensch auf die Welt gekommen ist. Der zweite Weihnachtsfeiertag erinnert daran, die Freude von Weihnachten mit in den Alltag zu nehmen.
In allen Weihnachtsgottesdiensten spielt Musik eine große Rolle. Ein Lied, das in fast keiner Kirche fehlt, ist „O du fröhliche“. Es wird oft zum Abschluss des Gottesdienstes gesungen und gehört für viele Menschen fest zu Weihnachten dazu.