"Am Anfang war das Licht", erzählt die Schöpfungsgeschichte einiger Religionen. Mit gutem Grund, denn ohne Licht wäre es auf der Welt zappenduster, eiskalt und totenstill. Erst das Sonnenlicht ermöglicht auf der Erde das Leben. Es spendet Energie für die nötige Wärme und das Wachstum der Pflanzen. Die hellen Strahlen bringen Licht ins Dunkel, damit wir die Welt erkennen können, es dient uns als Heilmittel, hilft uns bei der Kommunikation und kann noch etliches mehr. Licht ist also ein wahrer Alleskönner und ein überaus wichtiger Baustein der Schöpfung. Daher gilt es für die allermeisten Menschen als Zeichen für das Gute. Auch für die Religionen. Fast jede von ihnen beleuchtet ein besonderes Ereignis mit einem eigenen Lichterfest.
- Alevitinnen und Aleviten feiern mit Newroz den Geburtstag des Heiligen Ali. Ihn verehren sie als göttliches Licht.
- Buddhistinnen und Buddhisten lassen am Ende der Regenzeit Millionen Kerzen auf Flüssen treiben. Mit dem Fest Pavarana wollen sie sagen, dass alle Buddhistinnen und Buddhisten über den Fluss des Unwissens in das Land der Wahrheit gelangen können.
- Christinnen und Christen freuen sich in jedem Jahr an Weihnachten bei Kerzenschein über die Geburt von Jesus. Außerdem ist Sankt Martin für sie ein Lichtblick. Zu seinen Ehren finden Laternenumzüge statt. Vor allem in Schweden feiern viele Christinnen und Christen Lucia.
- Hindus vertreiben mit Divali fünf Tage lang die Dunkelheit und setzen damit ein Zeichen für den Sieg des Guten über das Böse.
- Musliminnen und Muslime stellen an Mohammeds Geburtstag Mevlid Kandili überall Kerzen auf. Mohammed ist für sie seit Jahrhunderten der wichtigste Mensch, denn er hat ihren Glauben in die Welt getragen.
- Jüdinnen und Juden erinnert Chanukka an die Befreiung ihres Volkes vor mehr als zweitausend Jahren.