Mit dem Wort Antisemitismus ist fast immer Judenfeindlichkeit gemeint. Judenfeindlich ist, wer Jüdinnen und Juden ausgrenzt, sie beraubt, entrechtet, verfolgt oder sogar ermordet, nur weil sie Anhängerinnen und Anhänger der jüdischen Religion sind oder auch nur dem Jüdischen Volk angehören.
In dem Wort Antisemitismus steckt das Wort Semiten. So heißen die Nachfahren von Noahs erstem Sohn Sem. Zu ihnen gehören aber gar nicht nur Jüdinnen und Juden, sondern auch andere Völker aus dem Nahen Osten, zum Beispiel Araber, Aramäer, Chaldäer, Nabatäer, Hebräer, Kanaaiter, Phönizier und andere. Unter ihnen sind ganz verschiedene Religionen verbreitet. Viele von ihnen sind zum Beispiel christlich oder muslimisch. Streng genommen werden sie alle abgelehnt, wenn es um Antisemitismus geht.
Die Judenfeindlichkeit hatte vor allem während der Hitler-Diktatur zwischen 1933 und 1945 unvorstellbar schlimme Folgen. Damals erklärten die deutschen Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten Jüdinnen und Juden zu einer „schädlichen Rasse“. Dann brachten sie sechs Millionen jüdische Männer, Frauen und Kinder auf grausame Weise um. Dieser Völkermord ist das schlimmste Verbrechen, seit es Menschen gibt. Es heißt Holocaust oder Schoah.
Antisemitismus
© Jüdisches Museum Frankfurt
- meint oft den Hass auf jüdische Menschen
epd-bild/Christian Ditsch
Zwischen 1936 und 1945 waren im Konzentrationslager Sachsenhausen mehr als 200.000 Menschen inhaftiert, darunter politische Gegner des NS-Regimes, Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Kriegsgefangene und andere NS-Opfer. Zehntausende von ihnen wurden in dem Konzentrationslager ermordet oder kamen auf andere Weise ums Leben.
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