Worum geht es am Karfreitag?

Tim

Hallo Tim. Vor fast 2000 Jahren rief Jesus die Menschen dazu auf, an Gottes Liebe zu glauben, friedlich miteinander zu leben und das eigene Verhalten und das der Gesellschaft immer wieder zu überprüfen. Viele Menschen hielten Jesus jedoch für einen Hochstapler. Sie warfen ihm vor, sich als „König der Juden“ aufzuspielen und über das Land herrschen zu wollen. Das machte dem römischen Statthalter Pontius Pilatus Angst. Er sah in Jesus einen politischen Gegner, der im Volk für Unruhe sorgte. Darum machte er mit Jesus kurzen Prozess und verurteilte ihn zur Kreuzigung.
Die Bibel berichtet, dass Jesus wie ein Verbrecher behandelt, ausgepeitscht und schließlich in Golgata an ein Kreuz genagelt wurde. Daran soll er langsam und unter unvorstellbaren Qualen gestorben sein. Das Kreuz musste er zuvor sogar selbst zum Platz der Hinrichtung tragen. Golgata liegt hinter der Stadtmauer von Jerusalem. Heute steht dort die Grabeskirche.

Christinnen und Christen glauben, dass Jesus am Kreuz für alle Menschen gestorben ist. Sie sind davon überzeugt, dass er mit seinem Leid als ihr Stellvertreter für all ihre schlechten Gedanken und Taten gebüßt und sie damit von allen Sünden befreit hat. Weil Jesus dieses riesige Opfer auf sich genommen und für sie so gelitten hat, ist der Karfreitag für sie einer der wichtigsten Feiertage.

Die Silbe „Kar“ ist vermutlich aus dem althochdeutschen Wort „Chara“ entstanden. Es bedeutet Trauer. Sie dauert bis zum Ostersonntag. In dieser Zeit besinnen sich viele Christinnen und Christen zuhause oder in der Kirche still auf ihren Glauben.