Gibt es im Christentum an Karfreitag besondere Lieder oder Gebete, die man singt oder sagt, und wie heißen sie?

Gottesdienst am Karfreitag
epd-bild/Tim Wegner
Gottesdienst am Karfreitag (07.04.2023) in der evangelischen Friedenskirche in Offenbach, Hessen.
Levin und Julian

Hallo Levin und Julian,

im Christentum singt man in den Gottesdiensten an Karfreitag besondere Lieder, die die Trauer darüber ausdrücken, dass Jesus am Kreuz gestorben ist.

Evangelische Gläubige singen in ihren Gottesdiensten zum Beispiel die Lieder „Holz auf Jesu Schulter“ oder „Herr, stärke mich, dein Leiden zu bedenken“. Es werden Gebete gesprochen, die das Leiden und den Tod Jesu zum Thema haben. Der Gottesdienst wird auch besonders gestaltet. Oft wird zum Beispiel die biblische Passionsgeschichte gelesen. Die Geschichte beschreibt die letzten Tage im Leben von Jesus und wie er gestorben ist. Denn daran erinnern sich Christinnen und Christen an Karfreitag.

Der Karfreitagsgottesdienst ist in der katholischen Kirche ein ganz besonderer Gottesdienst. Er besteht aus mehreren Teilen, die nur an Karfreitag vorkommen. Zum Beispiel wird die Leidensgeschichte Jesu vorgelesen. Anschließend werden die großen Fürbitten gebetet unter anderem für den Papst, für die christlichen Kirchen, für die anderen Religionsgemeinschaften und für die Welt. Während des ganzen Gottesdienstes gibt es keine Begleitung durch Instrumente. Der Gesang erfolgt a capella, das heißt nur mit den Stimmen der Menschen. Meistens werden Lieder gesungen, die vom Leiden Jesu handeln.