Wie finden Menschen den Weg zu Gott als Christ oder als Jude?

Torarolle wird mit Finger gelesen
Pexels / Maor Attias
Juden halten sich an die Gebote, die in der Tora stehen und Christen an die Empfehlungen im Neuen Testament.

Hallo Johanna. Im Judentum und Christentum orientieren sich die Menschen an den Geschichten, die in der Bibel stehen, um dem "Ewigen" oder Gott näherzukommen.

Judentum: In den fünf Büchern nach Mose steht, dass der „Ewige“ vor sehr langer Zeit mit einigen Menschen in Israel eine Vereinbarung getroffen hat oder auch Bund eingegangen ist. Ein Teil dieses Bundes beinhaltet, dass sich Menschen mit jüdischen Glauben nach den Geboten, Verboten und Empfehlungen, die sogenannten Mitzwot halten müssen, die in der Tora stehen. Wenn sich Jüdinnen und Juden an diese Regeln halten, befinden sie sich auf dem Weg des „Ewigen“, der natürlich auch zum „Ewigen“ führt. Außerdem können sie täglich dreimal im Dialog mit dem „Ewigen“ treten, um dem "Ewigen" näherzukommen.
 
Christentum: Auch für Christinnen und Christen gibt es Gebote, Verbote und Empfehlungen. Sie stehen im Neuen Testament. Für sie ist der Glaube daran, dass Jesus zu Christus wurde, wichtig, weil er in sich sowohl etwas Göttliches, als auch Menschliches, aber auch Übersinnliches vereinte. Das heißt, Jesus war gleichzeitig ein Gott, aber als Mensch auch der Sohn Gottes und weil seine Liebe für alle Menschen etwas Übersinnliches war, vereint in sich den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Wenn Christen und Christinnen an die Botschaft von Jesus glauben, dann befinden sie sich auch auf dem Weg zu Gott.