Was geschieht bei der Brit Mila?

Larissa

Hallo Larissa. Die Beschneidung des Babys feiern viele jüdische Familien mit Freunden und Verwandten. Das Fest beginnt mit dem Eingriff. Ihn nimmt entweder ein Arzt vor oder in der Synagoge ein Mohel. Das ist ein sehr frommer Jude, der die Beschneidung wie ein Handwerk erlernt hat. Bei der Beschneidung durch einen Mohel liegt das Kind nach alter Tradition auf dem Schoß eines auserwählten Familienmitgliedes oder Freundes. Das ist immer ein Mann und für ihn eine große Ehre. Bei der Zeremonie heißt er Sandak. Auch um das Baby herum stehen nach alter Tradition nur Männer. Die Frauen halten sich im Hintergrund. Das gilt sogar für die Mutter.
Im Raum steht außerdem ein leerer Stuhl. Er ist für den Propheten Elija reserviert, der den Messias ankündigt und den Bund mit Gott vertritt. Während der Beschneidung, die nicht lange dauert, werden Gebete und ein Segen für das Kind gesprochen. Das Baby bekommt einen kleinen Tropfen Wein auf ein Tuch, an dem es saugen kann. So beruhigt es sich sehr schnell.