Darf man eine Synagoge zerstören?

Natürlich darf niemand mutwillig ohne Grund eine Synagoge zerstören. In Deutschland und vielen anderen Ländern gilt das als Vandalismus, ist als antisemitische Handlung streng verboten und wird bestraft.
Anders verhält es sich, wenn eine Synagoge baufällig ist. Dann kann sie entweiht und das Gebäude abgerissen und damit zerstört werden. Oft bemühen sich die jüdischen Gemeinden aber, alte Synagogen zu erhalten oder wieder herzustellen. Diese Gebäude werden dann oft neu geweiht oder als Museum genutzt.

In der Geschichte hat es immer wieder Angriffe auf Synagogen gegeben. Schon ihr Vorgänger, der Tempel in Jerusalem, wurde zwei Mal hintereinander zerstört. Für Juden war das schon damals viel mehr als nur eine Sachbeschädigung, denn im Tempel begegneten sie Gott. Daher war und ist jeder Angriff auf diesen Ort für sie auch ein Angriff auf ihren Glauben und eine Verletzung der Ehre Gottes. Das gilt bis heute auch für jede Beschädigung einer Synagoge.

Besonders schlimm wüteten im Dritten Reich die Nazis. Schon bevor sie während der Schoah Millionen Juden ermordeten, brannten sie Synagogen nieder oder zerstörten sie auf andere Weise. Mitglieder mancher jüdischer Gemeinden versuchten damals zumindest das Wichtigste zu retten. Das ist in jeder Synagoge die Torarolle. An die Verbrechen der Nazis und die Brandstiftung in der Reichspogromnacht erinnert heute ein Gedenktag.

Bis heute verüben Judenhasser ab und zu immer noch Anschläge auf ein jüdisches Gebetshaus. Doch die meisten Menschen verabscheuen heute alle respektlosen Handlungen gegenüber einer Religion.


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