Zoroastrismus

- folgt der Lehre Zarathustras
Zarathustra
© LBM1948/CC BY-SA 4.0/Wikimedia Commons
Zarathustra war ein Priester und Philosoph. Er verkündete den Glauben an einen einzigen wahren Gott, Ahura Mazda.

Der Zoroastrismus ist eine sehr alte Religion. Wann genau sie entstanden ist, kann nicht festgestellt werden, schätzungsweise zwischen 1800 bis 600 Jahre vor unserer Zeitrechnung. Im 7. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung war der Zoroastrismus im gesamten persischen Reich verbreitet und damit eine Weltreligion mit Millionen Anhängerinnen und Anhängern. Gläubige im Zoroastrismus werden Zoroastrierinnen und Zoroastrier genannt. Heute gibt es weltweit etwa 150 Tausend Zoroastrierinnen und Zoroastrier, etwa 40 Tausend leben im Iran und etwa 70 Tausend in Indien. Es gibt auch kleine Gemeinschaften in Deutschland.


Die drei Grundsätze im Zoroastrismus sind: Gutes denken, Gutes sprechen, Gutes tun. Dabei soll der Mensch sich der guten Kraft, Spenta Mainyu, zuwenden und abwenden von der bösen Kraft, Angra Mainyu. Spenta Mainyu steht für Licht und Angra Mainyu für Dunkelheit. Die Motive Licht und Dunkelheit spielen im Zoroastrismus eine bedeutende Rolle und stehen sich wie Gut und Böse gegenüber. Zoroastrierinnen und Zoroastrier glauben an ein Leben nach dem Tod. Ob es ihnen dort gut geht oder sie leiden, entscheiden ihre Taten im Leben im Diesseits.

Die Lehre von Zarathustra

Gläubige im Zoroastrismus folgen der Lehre des Stifters der Religion, Zarathustra. Zarathustra war ein Priester und Philosoph. Wann er genau gelebt hat, ist nicht bekannt. Zentral im Zoroastrismus ist der Glaube an einen einzigen wahren Gott, Ahura Mazda. Ahura Mazda ist ein altpersisches Wort und bedeutet „Wohltätig Unsterbliche“. Es wird überliefert, dass Ahura Mazda stets von sechs Mächten des Lichtes umringt ist. Zusammen bilden sie Amescha Spenta, die „Wohltätigen Unsterblichen“. Diese Mächte zeigen wie Ahura Mazda ist. Durch den Glauben an Ahura Mazda sollen die Menschen sich bemühen diese Eigenschaften in sich zu stärken und danach zu leben. Von den sechs Mächten des Lichtes sind drei männlich und drei weiblich. Die drei männlichen Mächte sind: 

  • Liebe (Vohu-Mana)
  • Liebevoller Dienst (Kashathra)

  • Wissen vom Gesetz Gottes (Asha)


Die drei weiblichen Mächte sind:


  • Frömmigkeit (Armaiti)
  • Ganzheit oder Perfektion (Haurvatat)

  • Unsterblichkeit (Ameratat)


Die vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser sind heilig im Zoroastrismus. Das Feuer hat eine besondere Rolle und ist das Symbol für das Licht. Eine wichtige Aufgabe der Priester im Tempel ist, dafür zu sorgen, dass dort immer ein Licht brennt.

Heilige Schrift


Titelblatt einer Ausgabe des Zend-Avestas, der Schriftensammlung der zoroastrischen Religion.

 

Die Schriftensammlung im Zoroastrismus heißt Avesta und ist in 5 Abschnitte eingeteilt:

  • Yasna (Anbetung)

  • Gathas (Psalmen)
  • Vendidad (Gesetz gegen Dämonen und schlechte Geister)

  • Yashts (Gesänge der Verehrung)
  • Khorda-Avesta (Gebete)

Gebetet wird fünf Mal am Tag. Der Tag wird in fünf Zeiten für die Gebete eingeteilt. 
Beim Gebet wird das Kusti, ein heiliges Band, verwendet. Jeder Zoroastrier erhält im Alter von 7 bis 10 Jahren ein heiliges Hemd (Sadre) und ein heiliges Band (Kusti). Das Band müssen sie immer tragen und legen es nur zum duschen oder baden ab. Dieses Fest für Kinder wird Fest des Einkleidens (Sadre Pushi) genannt. Ursprünglich nur für Jungs, erhalten heute auch Mädchen Sadre und Kusti.

Symbol des Zoroastrismus


Das Symbol des Zoroastrismus ist das Faravahar oder Forouhar. Es stellt die Seele im menschlichen Körper dar. Außerdem symbolisiert es die Grundsätze des Zoroastrismus.

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