Mesusa

Eine Kapsel, in der der eine Pergamentrolle steckt, hängt in einem Türrahmen.
© Debora Lapide
- erinnert an jüdischen Türen an Gott
Eine Kapsel, in der der eine Pergamentrolle steckt, hängt in einem Türrahmen.
epd-bild/Daniel Peter
Die Mesusa erinnert Jüdinnen und Juden jedesmal, wenn sie zur Tür hereinkommen, an die Gebote Gottes.

Am Pfosten der Haus- oder Wohnungstür vieler Jüdinnen und Juden hängt eine Kapsel mit einer Rolle Pergamentpapier. Die Kapsel heißt Mesusa und die Schriftrolle Megilla. Sie enthält die ersten beiden Abschnitte des Glaubensbekenntnisses der Jüdinnen und Juden und erinnert sie immer an Gottes Gebote.

Das Glaubensbekenntnis im Judentum ist das Gebet Sch’ma Jisrael. Der hebräische Name bedeutet "Höre Israel". Das Gebet steht in der Tora im 5. Buch Mose und enthält auch das Gebot, den Gebetsteil auf der Megilla am Türpfosten anzubringen:

"...und du sollst sie (diese Worte) auf die Türpfosten deines Hauses schreiben und an deine Tore."

Auf jeder Mesusa befindet sich der hebräische Buchstabe Schin ?. Er ist das Zeichen für Schaddai und steht für „schomer daltot Jisrael“. Das ist Hebräisch und bedeutet „Hüter der Tore Israels“. Damit ist Gott gemeint.

Die Mehrzahl von Mesusa heißt Mesusot. Es gibt sie in sehr unterschiedlichen Ausführungen. Manche bestehen aus Holz und sind mit geschnitzten Früchten verziert. An anderen Türpfosten hängen Mesusot aus bemaltem Porzellan, aus Metall mit 12 bunten Steinen oder aus anderen Materialien mit anderen Motiven.

Mesusot hängen auch an den Toren der Stadtmauer von Jerusalem. Viele Jüdinnen und Juden berühren sie, wenn sie an ihnen vorbei gehen. Dabei sprechen sie oft ein kurzes Bittgebet.

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