Hallo Lizå. Im 19. Jahrhundert gab es noch ein lebendiges und weitverbreitetes jüdisches Leben in Europa, dass sich über Jahrhunderte immer weiterentwickelt hatte. Es gab viele verschiedene Vorstellungen davon, wie das Judentum zu verstehen sei.
Deswegen haben sich in der Stadt Breslau im Jahr 1847 viele Rabbiner aus ganz Europa versammelt, um darüber zu beraten, ob und welche jüdischen Traditionen und Riten reformiert werden können. Heute heißt diese Stadt Wroclaw und liegt in Polen.
Ein Thema, dass damals besprochen wurde war zum Beispiel die religiöse Stellung der Frauen. Es gab die Idee, dass Frauen bei religiösen Zeremonien gleichberechtigt sein sollten, doch dieser Gedanke hat sich damals im traditionellen Judentum nicht durchgesetzt.