Was wird zum Thema "Abtreibung" in den kirchlichen Beratungsgesprächen besprochen?

Schwangerschaftskonfliktbertung bei donum vitae
epd-bild / Jürgen Blume
Beispielsweise der private Verein donum vitae, der von katholischen Christinnen und Christen gegründet wurde, bietet Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatung an.
Marina

Hallo Marina. Wer in Deutschland eine Abtreibung durchführen lassen will, muss vorher zu einer Schwangerschaftskonfliktberatung gehen. Die wird auch von kirchlichen Beratungsstellen durchgeführt. In diesen Beratungsgesprächen geht es um folgende Themen: Zunächst geht es um den Konflikt, den die Schwangerschaft für die Schwangere darstellt. Das kann sehr unterschiedliche Gründe haben. Dann wird die Schwangere darüber informiert, welche sozialen Hilfen sie als Mutter in Anspruch nehmen kann. Sie bekommt eine medizinische Aufklärung über den Eingriff und über die damit verbundenen Kosten. Außerdem werden ihr die geltenden Gesetze erklärt.

Diese Themen sind für alle Beratungsstellen verpflichtend, auch für die kirchlichen. Es geht darum, dass die Frau in ihrer Konfliktlage eine eigene Entscheidung treffen kann. Weil die katholische Kirche sehr strikt gegen Abtreibungen ist, wurde den katholischen Beratungsstellen, also zum Beispiel der Caritas, 1998 von der Kirche verboten, am Ende der Beratung einen Beratungsschein auszustellen. Ohne den kann die schwangere Frau aber keine Abtreibung durchführen lassen.