An den acht Chanukka-Festtagen zünden viele Juden Kerzen auf einem neunarmigen Leuchter an, stellen Lichter in Fenster und Hauseingänge und essen vor allem in Öl gebratene Speisen. Das alles erinnert sie an die Legende über ein Lichtwunder, das sich vor mehr als zweitausend Jahren ereignet haben soll.
Damals wollte der Seleukidenkönig Antiochos IV. Epiphanes das jüdische Volk zwingen, seine Religion aufzugeben. Deshalb verbot er die Beschneidung und gab die Anweisung zur Umwandlung des jüdischen Tempel. Dort ließ er ein Bild von Zeus aufstellen, die Einrichtung zerstören und sogar Schweine in den Tempel treiben. Damit entweihte er das Heiligtum, denn Schweine sind für Juden unreine Tiere.
Eine kleine Gruppe von mutigen Juden wehrte sich und richtete den Tempel in einer Kampfpause wieder her. Sie nannten sich Makkabäer. Der Legende nach stießen sie bei der Einweihung jedoch auf ein neues Problem: Die Randalierer hatten auch das ewige Licht der Menora gelöscht und das Öl verschüttet. Im Vorrat befand sich nur noch ein winziges Fläschchen mit wenigen Tropfen Öl. Sie konnten kaum ausreichen, die Flammen des siebenarmigen Leuchters auch nur einen Tag lang brennen zu lassen. Doch Nachschub war erst in acht Tagen zu erwarten. Das war für die Makkabäer eine schlimme Situation. Denn das ewige Licht steht im Judentum für die Anwesenheit Gottes und durfte daher im Tempel niemals erlöschen. Doch wie durch ein Wunder sollen die Lichter des Leuchters mit dem winzigen Ölrest Tag für Tag für Tag gebrannt haben - bis nach acht Tagen schließlich neues Öl hergestellt und herangebracht war.
Die sieben Arme der Menora stehen für die sechs Tage der Schöpfung und den Schabbat als Ruhetag. Seit der Zerstörung der Tempel ist die Synagoge das Gotteshaus der Juden. In ihnen erinnert heute oft ein einziges „ewiges Licht“ über dem Toraschrein an die Menora.
An welches Lichtwunder erinnert Chanukka?
- das jüdische Lichterfest
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