Regeln über das Hüten von Schweinen gibt es im Judentum nicht. Die hebräischen Worten "tahor" und "tame" bedeuten auf Deutsch "rein" und "unrein". Sie sind ursprünglich im Zusammenhang mit dem jüdischen Opfer-Dienst zu verstehen. „Kosher“, am besten mit „geeignet“ übersetzt, bezieht sich hauptsächlich auf die Eignung für und im Rahmen des Opfer-Dienstes. Diese Regeln waren vor allem für den Kult im Heiligtum und dem ehemaligen Tempel wichtig. Aber auch für den Status des Tempelbesuchers hatten die Regeln Bedeutung.
Im Jahr 70 nach unserer Zeitrechnung wurde der 2. jüdische Tempel von den Römern zerstört. In Fortführung und Übertragung gelten diese Regeln bis heute auch für Nahrungsmittel. Tahor und tame beziehen sich also darauf, ob etwas als Nahrungsmittel geeignet, d.h. kosher ist oder nicht.
Über das Hüten des entsprechenden Tieres sagt die Regel erst einmal nichts aus. So ist es auch beim Schwein. Was das Hüten vor diesem Hintergrund für einen einzelnen Menschen bedeutet, ist sicherlich unterschiedlich und kann nur von dem Einzelnen individuell beantwortet werden.