Am Aschure-Tag beenden viele Alevitinnen und Aleviten ihre Trauer- und Fastenzeit um den Heiligen Hüseyin. Das erfüllt viele von ihnen mit Dankbarkeit und Hoffnung.
In den ersten 12 Tagen des Monats Muharram fasten viele Alevitinnen und Aleviten. Damit zeigen sie ihre Trauer um den Heiligen Hüseyin. Er war ein Enkel des Propheten Mohammed und der dritte von zwölf Imamen.
Für Alevitinnen und Aleviten ist Hüseyin ein Märtyrer, denn er hat den Einsatz für seinen Glauben und für seine Mitmenschen mit dem Leben bezahlt. Das alles geschah im Jahr 680 nach Christi Geburt bei Kerbela. Das liegt im heutigen Irak. Dort wollte der Imam mit seinen Anhängern den Kalifen Yezid stürzen. Man warf Yezid vor, sich die Macht über das Land erschlichen zu haben und es zu Unrecht zu beherrschen. Seinen Einsatz für die Gerechtigkeit überlebte der Heilige Hüseyin nicht.
Bildergalerie Aschure-Tag
Am Aschure-Tag beenden viele Aleviten ihre Trauer- und Fastenzeit um den Heiligen Hüseyin. Das erfüllt viele von ihnen mit Dankbarkeit und Hoffnung.
Nach zwölf Fastentagen bereiten viele Alevitinnen und Aleviten zum Aschure-Fest die Aschure-Süßspeise zu. Sie besteht immer aus zwölf Zutaten, und zwar aus Sorten von Körnern, Früchten und Nüssen. Die Zahl Zwölf erinnert an die heiligen 12 Imame.
Ein Zeichen der Dankbarkeit ist der Brauch, Bekannten, Verwandten, Nachbarinnen und Nachbarn etwas von der Speise zu bringen oder sie dazu einzuladen. Viele Alevitinnen und Aleviten genießen die Köstlichkeit auch bei einem gemeinsamen Aschure-Tag-Essen in einem alevitischen Gemeindezentrum in ihrem Cem-Haus. Cem heißen die Versammlungen der Alevitinnen und Aleviten.
Auch Schiitinnen und Schiiten kennen Hüseyin. Sie nennen ihn Husain ibn ’Ali. An ihn erinnert am 10. Muharram das Fest Aschura.