Hallo Nic Nac. Der Alevitische Glauben wird in der Türkei offiziell nicht als Religion anerkannt und Alevitinnen und Aleviten haben daher nicht dieselben Rechte, wie Menschen in den anderen Glaubensgemeinschaften.
Alevitinnen und Aleviten haben niemals einen Religionskrieg geführt, sondern mussten sich ganz oft verteidigen, weil sie angegriffen wurden. Sie wünschen sich mit allen Menschen gemeinsam in Frieden und Freiheit zusammenleben. Trotzdem ist es in der Türkei früher manchmal zu grausamen Ermordungen von Menschen mit alevitischen Glauben gekommen. Ihnen wurde vorgeworfen keine echten Musliminnen und Muslime zu sein oder nicht an den Islam zu glauben. Alevitinnen und Alevitinnen wurde also nicht immer erlaubt an das Alevitentum zu glauben.
Außerdem wurden über Menschen mit alevitischen Glauben gemeine Lügengeschichten erzählt. Alevitinnen und Aleviten lebten damals vor allem in Dörfern unter sich und hatten keine Chance sich zu verteidigen. Deswegen haben die Menschen diese Lügengeschichten geglaubt.
Heute leben Alevitinnen und Aleviten nachbarschaftlich mit allen anderen Menschen in der Türkei zusammen und werden nicht mehr unterdrückt. Manchmal werden sie aber immer noch benachteiligt, wenn es zum Beispiel darum geht eine Wohnung zu mieten, eine Arbeit zu finden oder Gemeindearbeit zu betreiben, um alevitische Feste zu feiern oder ein Cem-Haus zu bauen. Und alevitische Kinder werden gezwungen am sunnitischen Religionsunterricht teilzunehmen. Sie können sich davon nicht befreien, wie beispielsweise christlichen oder jüdischen Kinder es dürfen.
Das heißt, dass Alevitinnen und Aleviten in der Türkei nicht gleichberechtigt und fair behandelt werden, obwohl sie einen Anspruch darauf haben.