Hallo Hammerheini. Das Fest „Fronleichnam“ feiern die katholischen Christinnen und Christen immer am 2. Donnerstag nach Pfingsten, also 60 Tage nach Ostern. Der Begriff „Fronleichnam“ leitet sich von mittelhochdeutsch „vrône lîcham“ ab, was übersetz heißt: „des Herrn Leib“.
Der Leib des Herrn steht im Mittelpunkt in jeder Eucharistiefeier, also dem Abendmahl, wo die Christinnen und Christen den Leib des Herrn in der Gestalt des Brotes empfangen.
Als Jesus dieses Fest am Gründonnerstag beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern zum ersten Mal gefeiert hatte, war schon zu erahnen, dass er bald sterben würde. Deshalb konnte dieses Glaubensgeheimnis nicht fröhlich gefeiert werden. Dies feiern die Christinnen und Christen jetzt am Fest „Fronleichnam.“
Dort steht das heilige Brot im Mittelpunkt. Es wird an diesem Tag oft in einer kostbaren Monstranz, also in einem goldenen Gefäß ausgestellt, in deren Mitte sich eine geweihte Hostie, also das heilige Brot, befindet. Diese Monstranz wird dann in einer Prozession durch die Straßen getragen.
Die Straßen sind häufig mit Fahnen und Blumen geschmückt. Die Kinder streuen Blumen auf den Weg der Prozession. Die Kommunionkinder tragen an diesem Tag gerne ihre Kommunionkleidung, also ihre weißen Kleider, noch einmal.
Auf diese Weise zeigen die Christinnen und Christen, dass Jesus immer bei ihnen ist, auch in der Gestalt des heiligen Brotes. Die Monstranz hat manchmal aber auch die Form einer Kirche, in deren Mitte das heilige Brot platziert wird. Es soll zeigen, dass Jesus die Mitte der Kirche ist. Manchmal hat sie aber auch die Form einer Sonne. Sie zeigt dann, dass das Licht von Jesus bis heute ausstrahlen soll.
An vielen Orten wird dieses Fest auch mit einem anschließenden Gemeindefest gefeiert. In einigen Bundesländern ist dieses Fest ein Feiertag (Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland). In den Ländern, in denen Fronleichnam kein Feiertag ist, wird dieses Fest am darauffolgenden Sonntag gefeiert.