Der Mahayana ist die Glaubensrichtung mit den meisten Anhängenden im Buddhismus. Er wird auch "Großer Weg" oder "Großes Fahrzeug" genannt. Das höchste Ziel ist nicht die eigene Erleuchtung, sondern das Heil aller Wesen.
Der Mahayana ist ungefähr so alt wie das Christentum. Seine Heilige Schrift ist die tibetische und chinesische Übersetzung des Sanskrit-Kanon.
Das ist typisch für den Mahayana-Buddhismus:
- Für Mahayanins ist das ewige Leid nur Schein.
- Nach dem Glauben der Mahayanins sind alle Menschen im tiefsten Inneren immer der Buddha. Sie müssen sich nur daran erinnern.
- Mahayana-Buddhistinnen und -Buddhisten geht es nicht nur um die eigene Erleuchtung, sondern um das Heil aller Wesen.
- Mahayanins meditieren, hinterfragen und lernen viel und vertiefen ihr Mitgefühl.
- Die Bodhisattvas haben eine große Bedeutung. Das sind erleuchtete Menschen, die eigentlich die Welt verlassen könnten, um ins Nirwana einzugehen. Nach buddhistischem Glauben bleiben sie jedoch auf der Erde, um anderen Menschen auf ihrem Weg zur Erleuchtung zu helfen.
Der Mahayana-Buddhismus ist vor allem in Vietnam, Japan, Tibet, Bhutan, Taiwan, der Volksrepublik China und Korea verbreitet. Einige Anhängenden dieser Schule leben auch in der Mongolei und im Osten Russlands.