Die Erleuchtung und ein Leben als Buddha ist das höchste Ziel aller Buddhistinnen und Buddhisten. Nach buddhistischem Glauben kann ein Mensch nämlich nur durch erleuchtende Erkenntnis vom Leid der Welt und vom ewigen Kreislauf der Wiedergeburt befreit werden. Doch der Weg dorthin ist sehr, sehr schwer.
Zu den Voraussetzungen der Erleuchtung zählt, dass du das, was gut oder schlecht, schön oder hässlich, lieb oder böse ist, unbefangen und ohne Vorurteile ansiehst. Du sollst jeden Menschen, jedes andere Lebewesen und jedes Ding völlig wertfrei betrachten. Außerdem musst du deinen Mitmenschen ohne Ausnahme tatkräftige Liebe und Mitgefühl entgegenbringen, immer hilfsbereit sein und sehr viel und sehr konzentriert meditieren.
Buddhistinnen und Buddhisten unterscheiden zwei Stufen der Erleuchtung.
- Bei der Kleinen Erleuchtung sieht sich der Mensch nicht mehr als einzelne Person, sondern völlig mit seiner Umwelt verschmolzen.
- Zur Vollen Erleuchtung gelangt eine Buddhistin oder ein Buddhist, wenn er sich nicht mehr als Teil der Umwelt empfindet, sondern sich selbst von außen als befreite Person sieht und offen, furchtlos und ohne Vorurteile oder schlechte Gedanken in die Welt geht.
Sehr viele Menschen können nach Überzeugung der Buddhistinnen und Buddhisten Buddha werden. Siddharta Gautama ist es nach ihrer Überzeugung vorbildlich gelungen, ein Erleuchteter, ein Buddha zu werden und bis zu seinem Tod 45 Jahre lang zu bleiben.
Den Zustand der wahren Erkenntnis aller Dinge nennen Buddhistinnen und Buddhisten samadhi. Zen-Buddhistinnen und -Buddhisten sagen auch satori.