Kurban Erkani sind die Tage des Opferns der Alevitinnen und Aleviten. Mit ihm danken sie Gott dafür, dass sie ihm absolut vertrauen dürfen.
Kurban Erkani erinnert Alevitinnen und Aleviten an eine Geschichte, die auch Jüdinnen und Juden, christliche und muslimische Gläubige aus der Bibel und dem Koran kennen. Nach dieser Geschichte vertraute Abraham, der gemeinsame Urvater einiger Religionen, Gott so sehr, dass er ohne Ausnahme alles tun wollte, was Gott von ihm verlangte. Als Gott eines Tages von ihm verlangte, ihm seinen über alles geliebten Sohn zu opfern, war Abraham sogar dazu bereit. Erst im letzten Moment stoppte Gott den verzweifelten Vater und wies ihn an, seinen Sohn am Leben zu lassen und an seiner Stelle ein Tier zu opfern.
Für viele Alevitinnen und Aleviten ist die Geschichte ein wichtiger Beweis dafür, dass Menschen Gott absolut vertrauen dürfen. Außerdem betrachten sie den Übergang von einem Menschenopfer zu einem Tieropfer als einen wichtigen Schritt für die Menschheit.
So feiern Aleviten Kurban Erkani
An Kurban Erkani leisten viele Alevitinnen und Aleviten soziale Dienste. Zum Beispiel verteilen sie Spenden und Gaben an Arme und Bedürftige. Außerdem treffen sich viele von ihnen in den alevitischen Gemeindezentren, sprechen gemeinsam Fürbitten und Gebete und essen gemeinsam. Einige Alevitinnen und Aleviten schlachten auch ein Opfertier, das sie mit ihrer Familie, Nachbarn, Freunden und Bedürftigen teilen.