Weltreligionstag

- fördert interreligiöse Begegnungen
Weltreligionstag in 2000
© epd-bild/Jens Schulze
Buddhistische, christliche, muslimische und jüdische Gläubige auf den „Tag der Weltreligionen“ auf der Expo 2000 in Hannover auf der Expo-Plaza (Archivbild).

Der Weltreligionstag findet jedes Jahr am dritten Sonntag im Januar statt. Er bietet Gelegenheit für Begegnungen zwischen Menschen verschiedener Religionen, für gemeinsame Gebete und für gemeinsame Aktionen. Der Weltreligionstag erinnert an die verbindende Kraft von Religion.

Der Weltreligionstag wurde im Jahr 1950 von der amerikanischen Bahai-Gemeinde vorgeschlagen. Andere Religionen haben die Idee aufgegriffen, sodass der Weltreligionstag heute weltweit begangen wird. Für Bahai sind die Einheit der Menschheit und die Einheit der Religionen wichtig. Bahai glauben, dass alle Religionen aus der gleichen göttlichen Quelle kommen. Nach den Botschaften von Baha’ullah ist Religion dazu da, „den Geist der Liebe und Verbundenheit unter den Menschen zu pflegen“. Religion soll nicht zu einer Quelle von Uneinigkeit werden, erst recht nicht zu Hass und Feindschaft führen. Deshalb fördern Bahai das Gespräch der Religionen und setzen sich für die Zusammenarbeit von Menschen verschiedenen Glaubens ein.

Ein Beispiel für die Wirkung des Weltreligionstags ist die „Gemeinsame Erklärung über die Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“. Am 4. Februar 2019 haben Papst Franziskus und der Kairoer Großimam Sheikh Ahmad Mohammad Al-Tayyeb diese Erklärung unterschrieben. Diese Erklärung soll zu einem „Leitfaden einer Kultur des gegenseitigen Respekts werden, im Verständnis der großen göttlichen Gnade, die alle Menschen zu Brüdern macht“.

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