Hallo Zeynep. Die beiden Engel, die auf der linken und rechten Schulter von Menschen sitzen und die guten und schlechten Taten notieren, heißen beide „Kiraman Katibin“. Im Koran werden sie als „edle Schreiber“ bezeichnet, die alle guten und schlechten Taten der Menschen mitbekommen und in ein Buch niederschreiben.
Musliminnen und Muslime glauben daran, dass sie im Jenseits, also nach dem Tod für ihr eigenes Leben am Tag des Jüngsten Gerichts vor Allah Rechenschaft ablegen müssen. Am Tag des Jüngsten Gerichts wird den Seelen der verstorbenen Menschen das Buch mit ihren guten und schlechten Taten übergeben. Wie das Gute und das Schlechte bewertet wird, steht in einer Hadith: „Allah sagt zu den beiden Engeln Kiraman Katibin: ‚Wenn Mein Diener eine Sünde zu begehen wünscht, so schreibt sie nicht nieder, solange er sie nicht begeht, doch falls er sie begeht, so schreibt ihm nur eine Sünde nieder. Für den Fall, dass er für Mich von der Sünde ablässt, so schreibt ihm eine Wohltat nieder. Wenn Mein Diener eine gute Tat zu begehen wünscht und sie nicht vollführen kann, so schreibt ihm eine Wohltat zu, falls er die gute Tat vollführt, so schreibt ihm zehn- bis siebenhundertfache Wohltaten zu.‘“
Am Tag des Jüngsten Gerichts werden dann aus diesem Buch die guten und schlechten Taten vorgetragen und Allah gewährt dann einer guten Menschenseele den Eintritt ins Paradies und einer schlechten Menschenseele in die Hölle. Deswegen ist es für Musliminnen und Muslime wichtig, möglichst immer das Gute zu tun und das Schlechte zu vermeiden.