Hallo Awin. Das Judentum ist eine monotheistische Religion. Das heißt Jüdinnen und Juden glauben daran, dass es ausschließlich einen einzigen G-tt gibt und neben ihm niemand anderes. Also keinen anderen Schöpferg-tt und auch keine Schöpferg-ttin. Der Glaube daran, dass es genau nur einen einzigen G-tt gibt, spielt deswegen auch in den jüdischen Gebeten eine ganz wichtige Rolle.
Menschen, die an jüdische Mystik glauben, sind davon überzeugt, dass es nur einen G-tt gibt und in ihm ist alles, was es auf der Welt enthalten. Das bedeutet, dass ihn ihm sowohl das Männliche als auch das Weibliche enthalten ist. Außerdem glauben sie daran, dass in den Himmeln die g-ttliche Präsenz sitzt, die auf Hebräisch „Schechina“ heißt. Dieser Gottesname ist grammatisch weiblich. Aber Achtung! Im Judentum wird der Name G-ttes nicht gesprochen und auch nicht niedergeschrieben, sondern umschrieben. Genauso wird G-tt mit "Schechina", also als g-ttliche Präsenz, die in den Himmeln sitzt, der „Ewige“ oder der „Schöpfer“ umschrieben. Damit wird vermieden, dass sein Name ausgeschrieben wird. Wenn Menschen aber über die Schöpfung sprechen wollen, dann benutzen sie den G-ttesnamen „Elohim“, so wie es im Buch Genesis steht. Der Name „Elohim“ ist grammatisch eine männliche Pluralendung, die allerdings auch weibliche Elemente enthalten kann.
Aber auch, wenn es Jüdinnen und Juden gibt, die glauben, dass in der g-ttlichen Präsenz oder im Namen „Elohim“ weibliche Aspekte enthalten sind, handelt es sich auch jüdischer Sicht immer ausschließlich um den einzigen G-tt, der dann auch der einzige Schöpfer ist und neben dem es auch keinen anderen Schöpfer und keine andere Schöpferin gibt.